Die Idee eines Jahres in der Musikgeschichte am Beispiel 1883 und der Positionierung zeitgenössischer Komponisten gegenüber dem Vorbild Richard Wagner von Krause,  Ann Kristin

Die Idee eines Jahres in der Musikgeschichte am Beispiel 1883 und der Positionierung zeitgenössischer Komponisten gegenüber dem Vorbild Richard Wagner

Die Idee, über ein Jahr zu arbeiten, ging von der Wechselwirkung zwischen Komponisten untereinander und ihren Kompositionen innerhalb ihrer Gegenwart aus. Durch das alleinige Kriterium des begrenzten Zeitraums wird die Dichte der zu beachtenden Personen und Werke sehr hoch. Diese Dichte ermöglicht es, Felder für Diskussionen eruieren und in ihnen die Dynamik von Gegensätzen oder ihr geduldetes Nebeneinander in der Gleichzeitigkeit der lebenden und wirkenden Komponisten zu zeigen. Von diesen Komponisten zählt ein eher kleiner Kreis zu einem Kanon heute rezipierter Vertreter von Musikgeschichte. Der Blick auf ein Jahr in der Musikgeschichte zeigt diesen kleinen Kreis in ihrer Zeit und schlüsselt die Wechselwirkungen zum zeitgenössischen Musikleben auf. Die Wahl des Jahres war von vorneherein auf das vierte Viertel des 19. Jahrhunderts konzentriert.
Vor dieser Zeit hatte sich ein Bewusstsein über die Möglichkeit, musikalisches Erleben und Hören über die gegensätzlichen Begriffe von Autonomie oder Programm zu definieren, etabliert und einen Parteienstreit1 nach sich gezogen, der erst im Laufe der siebziger Jahre zur Ruhe gekommen war. Dem Abflauen des Parteienstreites folgte eine Zeit des Nebeneinanders nicht nur verschiedener, sondern zahlreicher Richtungen, Stile und Praxen. Es gab eine Generation, die, was vormals ausgefochten wurde, sich wahlfrei zu eigen machte. Die Zeit erlaubte eine Heterogenität der Erscheinung. Und ihre Grundlage war die Breite der Akzeptanz. Diese Akzeptanz hatte zur Folge, dass sich die einzelnen Gruppen musikalischer Ausdrucksformen an den Möglichkeiten von gesellschaftlicher Etablierung beteiligten, indem sie die Möglichkeiten zur medialen Aufbereitung eigener Aktivitäten (Zeitungen, Journale, Monatsschriften, Jahresberichte) nutzten. Die so präsente Heterogenität im Musikleben wurde für die Forschungsarbeit zuerst mit dem Maßstab der gleichberechtigten Wertung angenommen. Die Materialsammlung zu einem Jahr erstreckte sich ins Unendliche, ohne dass die Fakten `von selbst´ zu sprechen anfingen. Es ergab sich kein im Material liegendes, sich durch das Material in der zeitlichen Dichte ergebendes Diskussionsfeld von selbst, dass ausreichend für eine Arbeit gewesen wäre. Man kann das Material noch so lückenlos durcharbeiten und umfassend definieren: der Idee fehlte in diesem Stadium die These, wollte sie nicht auf der Ebene der Erhebung, Auflistung und aufzählenden Darstellung der Fakten und Konflikte stehen bleiben. Um die Idee des Forschens in einem Jahr zu realisieren, wird ein Bezugspunkt gesetzt, an dem die Materialfülle eine Richtung erhält. Die aufgestellte These gibt der Idee die Richtung. Die These indes sollte so formuliert sein, dass die Idee nicht fallen gelassen werden musste. Der Forschungsansatz hat den begrenzten Zeitraum und das darin liegende Material weiterhin zur Grundlage.

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