Die Kunstkeramik des Carstens-Konzerns. von Zelinsky,  Volker

Die Kunstkeramik des Carstens-Konzerns.

Beispiele für die Durchsetzung der Abstrakten Moderne in der Alltagskultur, 1919 - 1939

Abstract

Meine Doktorarbeit „Die Gebrauchskeramik des Carstens-Konzerns.
Beispiele für die Durchsetzung der abstrakten Moderne in der Alltagskultur, 1919 – 1939“ ist die erste Werksmonografie des Steingutzweiges des bisher kaum bekannten Carstens-Konzerns, der zwischen den zwei Weltkriegen, nach Villeroy & Boch, zweitgrößten deutschen Steingutfirma mit 10 Steingutwerken und mehreren Porzellanfabriken in ganz Deutschland.

Sie weist erstmals nach, dass die „Weimarer Keramik“ nicht allein durch Objekte mit abstraktem Spritzdekor geprägt ist, -wie es die Sammlung Buddensieg 1985 einseitig vermittelte-, sondern in gleichem Umfang und in gleicher Qualität durch Objekte mit abstrakten Maldekoren und abstrakten Laufglasuren bestimmt war.
Carstens ist damit ein herausragendes Beispiel zum Aufzeigen der ästhetischen Überlegenheit des modernen avantgardistischen Steinguts in der Zwischenkriegszeit gegenüber dem seit Jahrhunderten überlegenen Premiumprodukt Porzellan mit seinen damals überlebten Formen.

Nach Ausführungen zur historischen Entwicklung der Abstraktion im Kunstgewerbe beschreibt meine Dr.-Arbeit am Beispiel des Produktionsprogrammes von Carstens die Umsetzung des neuen Stilmittels der Bildenden Kunst, der Abstraktion, in der Steingutindustrie der 20er und 30er Jahre. Ausgehend von der Popularisierung des Stils der Wiener Werkstätte und des Art Déco wird der bei Carstens ungewöhnlich hohe Anteil abstrakter Formen und Dekore im Einsatz abstrakter Handmalerei, abstrakten Spritzdekors und abstrakter Laufglasuren ausgeführt. Durch umfangreiche Recherchen konnten für Carstens Entwürfe von 20 Künstlern und Künstlerinnen nachgewiesen werden. In Einzelfällen wird der direkte Einfluss der Bildenden Kunst auf die Keramikproduktion demonstriert.

Darüber hinaus beschreibt meine Arbeit am Beispiel von Carstens erstmals die Anpassung der Keramikindustrie an den seit 1933 verordneten völkischen Geschmack mit dem Verfall der modernen Formen und Dekore in den Alltagsobjekten, die einen bisher nicht beachteten Gegenpol zum Porzellandesign der faschistischen Moderne bilden.

Carstens war nach dem I. Weltkrieg im Steingutmarkt Deutschlands durch seine künstlerisch experimentelle, risikovolle Geschäftspolitik seiner Werke und durch den Einsatz einer Vielzahl junger Künstlerinnen und Künstler u.a. federführend für
* die Popularisierung des Stils der „Wiener Werkstätte“ und des Art Déco,
* die ungewöhnlich breite Einführung abstrakter Formen und Dekore,
* die Durchsetzung der Dominanz der Farbe durch abstrakte Laufglasuren und
* die Entwicklung einer hohen, der Studiokeramik vergleichbaren, künstlerischen Qualität.

Der Anhang enthält 20 Kurzbiografien der bei Carstens eingesetzten Künstlerinnen und Künstler, die Kurzbeschreibung der Familienzweige Carstens, der Steingutwerke des Carstens-Konzerns und des Steingutmarktes nach dem I. Weltkrieg (siehe die Anlage Gliederung).

Die Dr.-Arbeit im zweispaltigen Lay out umfasst 420 Seiten und 403 Abbildungen.

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