Die makroökonomische Bedeutung des Wechselkursregimes für große offene Volkswirtschaften
Christina Gerberding
Die theoretische Analyse unterschiedlicher Wechselkursregimes wird mit der Arbeit um die strategische Dimension der Geld- und Währungspolitik großer offener Volkswirtschaften erweitert. Der Vergleich der vier Regimevarianten – feste oder flexible Wechselkurse bei regelgebundener oder diskretionärer Geldpolitik – erfolgt im Rahmen eines makroökonomischen Zwei-Länder-Modells mit rationalen Erwartungen. Sind die Güterpreise und Nominallöhne flexibel, so erweist sich eine diskretionäre Geldpolitik bei flexiblem Wechselkurs als überlegene Regimevariante. Sind dagegen die Nominallöhne starr, so kann eine diskretionäre Politik bei festem Wechselkurs ineffiziente Auf- oder Abwertungswettläufe verhindern und bietet unter Umständen besseren Schutz vor ausländischen Geldangebotsschocks.