Die niedersächsische Wasserversorgungsindustrie im Zeichen der wirtschaftlichen Globalisierung
F Antony, M Beier
Im vorliegenden Heft 17 mit dem Themenschwerpunkt Die niedersächsische Wasserversorgungsindustrie im Zeichen der wirtschaftlichen Globalisierung werden aktuelle Fragen der Wassergewinnung und Wasserversorgung behandelt. Die Bedeutung des Wasser für unseren Planeten Erde ist hinreichend bekannt. Bereits der Philosoph Thales von Milet sagte: „Anfang und Wesen aller Dinge ist das Wasser“. Durch die ständige Zunahme der Erdbevölkerung — sie hat sich seit 1960 auf heute 6 Milliarden Menschen verdoppelt — ist Wasser zu einem unvergleichlich wichtigen Lebensfaktor geworden. Der weltweite Verbrauch an Wasser beläuft sich auf 3.240 km3/Jahr. Durch die immer größer werdenden Besiedlungsräume mit allen einhergehenden Infrastrukturmaßnahmen wird die Wassergewinnung und damit die Wasserversorgung nicht nur technisch schwieriger, sondern auch immer aufwendiger und damit teurer. Hinzu kommt, dass durch Klimaveränderungen auf unserem Planeten auch die Wasser-Ressourcen dramatisch in Mitleidenschaft gezogen werden. In diesem Zusammenhang gewinnt die Aufbereitung und die Wiedergewinnung von Gebrauchtwasser stetig größere Bedeutung. Im Zeichen der strukturellen Liberalisierung in Verbindung mit einer in diesem Ausmaß nicht vorhersehbaren Globalisierung aller Märkte und damit auch des Marktes für Wasser sieht sich die Wasserversorgungs-Industrie nicht nur großen technischen, sondern auch entsprechend großen wirtschaftlichen Problemen gegenüber. In diesem Heft werden die Schwierigkeiten aufgezeigt und gleichzeitig Lösungsvorschläge für eine ausreichende und bezahlbare Wasserversorgung in der Zukunft sowohl für das Land Niedersachsen als auch für die angrenzenden Bundesländer gemacht. Die gegebenen Anregungen tragen mit dazu bei, eine nachhaltig gute und wirtschaftlich vertretbare Wasserversorgung für die Bewohner im norddeutschen Raum auch weiterhin zu gewährleisten.