Die Sache mit der Literatur
Jean-Philippe Delhomme, Florian Grimm
Die Welt der Schriftsteller ist eine Welt voller Ungemach. Es gibt Lesungen, zu denen kein Mensch kommt, und Literaturpreise, bei denen man regelmäßig übergangen wird. Ständig muss man in Buchhandlungen die eigenen Werke aus dem Regal holen und auf den Bestsellertischen platzieren. Um den eigenen Schöpfergeist zu wahren, darf man sich von bösen Verrissen nicht aus der Fassung bringen lassen, besonders wenn sie fundiert sind. Und das Schlimmste ist, dass man auf Autorenporträts nicht nur interessant, sondern auch sympathisch aussehen soll. Dabei ist es extrem schwierig, auf einem Umschlagfoto zu lächeln, wenn im ranschmeißerischen Klappentext das eigene Epos auf lächerliche zehn Zeilen eingedampft wurde. Aber das Leben ist kein Ponyhof.
Mit bissigem Humor und feiner Beobachtungsgabe wirft Jean-Philippe Delhomme einen Blick hinter die Kulissen des literarischen Betriebs. Dabei zeigt er auf, wie überdreht und zugleich selbstverliebt dieser Kosmos ist. Schließlich geht es nicht immer um Literatur – aber stets um die Literaten.