Die Unerreichbarkeit von Innsbruck von Petricek,  Gabriele

Die Unerreichbarkeit von Innsbruck

Verfolgungsrituale

Eine Autorin sucht ihr Ich. Oder andere Ichs – und schon beginnen Geschlechterrollen durchlässig zu werden. Oder ist da ein Ich auf der Suche nach einer Autorin? Sind beide ein und dieselbe, derselbe? In Gabriele Petriceks neuem Buch ist die Grenze zwischen Suche und Verfolgung hauchdünn, durchlässig, um die Möglichkeiten literarischen Erzählens im ständigen Wechsel der Ich-Perspektiven spielerisch auszuloten.Bei allem Anspruch auf Genauig keit lässt sich Petricek von Fabulierlust leiten, auf Abund Umwege bringen, sich in Variationen und Möglichkeiten verwickeln, und verführt den Leser, die Leserin ihr überall hin zu folgen: nach Rom und Melk, nach London und Venedig, ins Reich der Lügen und in den Sumpf des Halbwahren. Konsequent verwischt und ständig neu aufgeworfen wird, wer wen beobachtet und wer wen beim Beobachten beobachtet. Vielleicht ist jede und jeder sich selbst die eigene Spionin.Und nicht immer ist klar, wo wir tatsächlich sind: Ständig ändert sie die Richtung. Und wieder entschlüpft mir diese Schriftstellerin in jede ihr gerade beliebige Rolle, ob Vorbild oder nicht, wechselt von hierorts nach daorts und Hemd und Hose wie Jacke nach Laune und Lust nachgerade hakenschlagend und nach der Wahrheit längst kräht keiner mehr. Nur eines steht außer Streit: Innsbruck bleibt unerreichbar. Geheimnisvoll, rätselhaft, unerklärlich.Möglicherweise im Telefonbuch zu findende Personen und sagenhafte Figuren wie Mani, Säulenheiliger und Liebhaber von Schweinenieren (James Joyce lässt grüßen!), oder Uly, irischer Pilger und Devotionalienhändler, geistern durch Petriceks Außenwelt der Innenwelt. Kopfgeburten, Hirngespinste allemal – welche Figur der Literatur ist schon aus Fleisch und Blut? Andererseits scheinen sie, beseelt von und durch Sprache, voller Leben zu sein, redefreudig, wortgewandt. Gerade weil ihnen etwas Flüchtiges anhaftet, können sie jederzeit um die Ecke biegen und auf der nächsten Seite wieder verschwinden – ins wahre Leben tauchen.

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