Dr. Joannes Baptista Sproll (1870–1949). Bischof von Rottenburg (1927–1949) – Zeuge Jesu Christi von Schmid,  Franz X.

Dr. Joannes Baptista Sproll (1870–1949). Bischof von Rottenburg (1927–1949) – Zeuge Jesu Christi

In dieser Broschüre befasst sich Franz X. Schmid, Pfarrer im Ruhestand, besonders mit jenen Jahren zwischen 1941 und 1945, die Dr. Joannes Baptista Sproll, Bischof der Diözese Rottenburg, in Krumbach (Diözese Augsburg) verbrachte, weil der Kritiker des nationalsozialistischen Regimes 1938 seiner Diözese verwiesen worden war.

In den Aufzeichnungen des Heilbades Krumbad ist zu lesen: „Se. Eminenz Kardinal Dr. Michael Faulhaber, München und Bischof Dr. Joannes Baptista Sproll, Rottenburg, treffen sich am 12. Dezember 1936 im Krumbad zur Aussprache über die Zeitsituation, die eine mehr und mehr problemgeladene Frontstellung schafft zwischen Christentum und Nationalsozialismus“. Das war fünf Wochen nach einem Treffen Adolf Hitlers mit Faulhaber und fünf Wochen, bevor er von Kardinalstaatssekretär Pacelli den Auftrag bekam, eine Enzyklika zu konzipieren. Prof. Dominik Burkard, Würzburg, hat bei der Eröffnung des Seligsprechungsverfahrens für Bischof Sproll am 11. 5. 2011 in Rottenburg betont: „Im Zusammenhang mit der Abfassung der Enzyklika taucht der Name Sproll nicht auf, er spielt in der Bischofskonferenz keine besondere Rolle“. Aber die Kapitelüberschriften der Enzyklika sind eindeutig wörtlich von Sproll. „Die Anliegen und Gedanken (der Enzyklika) decken sich jedoch weitgehend mit denen, die Sproll seit Jahren mit immer deutlicheren Worten artikuliert“ (Burkard, Dokumentation 11. 5. 2011). Am 11. März 1940 haben Papst Pius XII. und Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop festgestellt: „Sproll ist politisch tot“. So wie der tote Jesus sicherheitshalber bewacht wurde, so wurde auch Bischof Sproll als politisch Toter bewacht und bespitzelt, vor allem wenn Besuch kam.

1941 schlug Cesare Orsenige, von 1930 bis 1945 Apostolischer Nuntius in Deutschland, Bischof Sproll vor, angesichts seines gesundheitlichen Zustandes zurückzutreten oder einen Coadjutor mit dem Recht der Nachfolge zu erbitten. Nach einer durchwachten, durchweinten und durchbeteten Nacht bekam er die gleiche Antwort wie die Gestapo am 23. Juli 1938 beim Sturm auf das bischöfliche Palais in Rottenburg: „Ich bin der Bischof von Rottenburg und ich bleibe der Bischof von Rottenburg und Sie können gehen“.

Auch im Krumbad hatte Sproll keine Ruhe: Seine Post wurde zensiert, sein Wohnsitz dauernd beobachtet. „Die Gestapo war hinter ihm her wie der Jagdhund hinter flüchtendem Wild“. Prälat Bernhard Hanssler deutete die ganzen Vorkommnisse von der Passion Jesu her. Erzabt Benedikt Baur OSB, Beuron, schreibt in seinem Tagebuch (1943) über eine Fahrt zu Bischof Sproll, der im Krumbad in der Verbannung lebt:

„Ein Martyrer!“

Im Krumbad wurde der schwerkranke Bischof mütterlich umsorgt und liebevoll gepflegt. Zum Dank für viereinhalb Jahre Pflege schenkte Bischof Joannes Baptista Sproll beim Abschied von Krumbad am 12. Juni 1945 Schwester Oberin M. Gosberta Vochezer ein Kreuz, das den Umschlag der Neuerscheinung ziert.

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