„Ein seltsam glücklicher Augenblick“ – Zerstörung und Städtebau in Hamburg
1842 und 1943
Jörn Düwel, Niels Gutschow
„Ein seltsam glücklicher Augenblick“, mit diesen Worten charakterisierte der legendäre Hamburger Oberbaudirektor Fritz Schumacher (1869 – 1947) den Großen Brand in Hamburg 1842. Er bedauerte jedoch nicht den Verlust der Altstadt durch das Feuer, sondern hob die einmalige Gelegenheit hervor, die Hamburg zu einer beispiellosen Modernisierung genutzt hatte. Eine erneute Katastrophe widerfuhr Hamburg 1943, als die Metropole durch Bombenangriffe in einem ungeahnten Ausmaß zerstört wurde. Wiederum sahen die Städtebauer eine einmalige Gelegenheit, die Stadt nach modernen Erfordernissen neu zu errichten. Anhand teilweise noch unveröffentlichter Dokumente erläutern die Autoren den Zusammenhang von Zerstörung und Städtebau, fokussiert auf das der Katastrophe unmittelbar folgende Planen und unter Berücksichtigung von Planungen anderer europäischer Länder im Zweiten Weltkrieg.