Ersatz von Schweißkonstruktionen durch Klebungen auf Einschicht-Acrylat (kathodisch) tauchlackierten Halbzeugen für Anwendungen im Bereich mobiler Arbeitsmaschinen
Oliver Nitzsche
Der moderne Maschinenbau wird mit immer komplexeren Anforderungen konfrontiert. Die Kundenbedürfnisse an ein Erzeugnis werden dabei durch verschiedene Einflussfaktoren sehr unterschiedlich beeinflusst. Am Beispiel einer Produktion einer Landmaschine wurde das Thema Korrosionsschutz als wesentlicher Qualitätsfaktor vertieft behandelt. Dazu wurden die angewandten Methoden des aktiven und passiven Korrosionsschutzes betrachtet. Neben der Auswahl des Werkstoffs und der Oberflächenbeschichtung konnten auch geeignete konstruktive Maßnahmen zur Ausgestaltung der Teilegeometrie, aber auch eine Beurteilung der verwendeten Fügetechnologien Beachtung finden. Dabei wurde das Kleben zur Herstellung von Werkstoffverbindungen hinsichtlich einer Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit, als Alternative zur Um- bzw. Neukonstruktion, in Kombination mit anderen Fügeverfahren und mit elektrotauchlackierten Oberflächen und als Antreiber von technischen und organisatorischen Veränderungsprozessen in einem Unternehmen, abschließend diskutiert. Die Vorgehensweise sah vor, dass nach der Darstellung der Korrosionsanfälligkeit von Schweißverbindungen, perspektivisch die Möglichkeit einer Änderung der Fügemethodik verifiziert werden sollte. Hierbei war ein Überblick über die gängigen Methoden aus den Bereichen Konstruktion, Montage, Korrosionsschutz, Lack- und Klebstoffsysteme eingeschlossen. Anschließend wurden im Rahmen der Machbarkeitsanalyse aus ingenieur- und betriebswirtschaftlicher Sicht die Anwendungsparameter aufgezeigt. Durch die Betrachtung der Wechselwirkungen zwischen Klebstoff und Lacksystem, ferner der Varianten der Oberflächenvorbehandlungen konnte anhand der vorhandenen Versuchsergebnisse eine optimale Kombination aus den technischen Möglichkeiten nachgewiesen werden.