Ersatzstoffüberprüfung in der organischen Schulchemie
Lässt sich das toxische Oxidationsmittel Kaliumdichromat durch Kaliumpermanganat ersetzen?
Guenther Harsch, Rebekka Heimann, Andreas Liedel
Aufgrund der krebserzeugenden, erbgutverändernden und fortpflanzungsgefährdeten Wirkung, die von Kaliumdichromat ausgeht, darf dieser Stoff nicht weiter in der Schule eingesetzt werden. Da allerdings in vielen Schulversuchen immer noch mit Chromat bzw. Dichromat gearbeitet wird, würde eine große Anzahl didaktisch wertvoller Versuche für die Schule wegfallen. Aus diesem Grund wurde die Frage
untersucht, ob Oxidationsreaktionen, in denen Chrom(VI)-Verbindungen eingesetzt werden, auch mit einem alternativen, weniger gefährlichen Oxidationsmittel – dem Kaliumpermanganat – durchgeführt werden können.
Als Ergebnis dieser Untersuchung kann festgehalten werden, dass Kaliumpermanganat eine gute Alternative zum Kaliumdichromat darstellt. Die untersuchten Reaktionen können in etwas abgewandelter Form mit Permanganat als Oxidationsmittel durchgeführt werden und bleiben somit für den Schulunterricht erhalten. Um die Erfahrungen aus dem Labor auch in der schulischen Praxis nutzen zu können, wurde eine praxisnahe Versuchsvorschrift entwickelt. Zusätzlich wurde anhand von zwei Unterrichtsentwürfen skizziert, wie es für Lehrerinnen und Lehrer möglich sein kann, Oxidationsreaktionen aus der organischen Chemie mit dieser Versuchsvorschrift in den Schulunterricht zu integrieren.
Um den Vergleich mit dem Dichromatreagenz zu ermöglichen, wurden im Anhang einige Seiten aus dem Buch „Didaktik der Organischen Chemie nach dem PIN-Konzept“ von G. Harsch und R. Heimann (Vieweg Verlag 1998) beigefügt.
