Ferdinand Richard Möbius 1859-1945 von Morgenstern,  Thomas, Richter,  Gert

Ferdinand Richard Möbius 1859-1945

Baumeister und Architekt, Stadtbaurat in Chemnitz

Chemnitz vollzog im 19. Jahrhundert die Entwicklung zur sächsischen Industriehauptstadt, die in Meyers Konversationslexikon 1897 kurz und bündig mit den Worten „Die Industrie ist großartig, …“ beschrieben wurde. Der Journalist und Schriftsteller Paul Wagenknecht berief sich 1926 auf den sächsischen Volksmund und titulierte Dresden als „Elbflorenz“, Leipzig als „Klein-Paris“ und Chemnitz als das „sächsische Manchester“. Dem Letzteren fügte er hinzu: „Das ist ein Ehrentitel, eine Reverenz vor dem Fleiße der Bevölkerung…“.
Richard Möbius konnte an bedeutende Bauleistengen seines Vorgängers, besonders an die von Stadtbaurat Eduard Hechler, anknüpfen. Dieser schuf in den Jahren von 1880 bis 1900 eine fast vollendete Infrastruktur im Straßenbau, verbunden mit der Entwicklung des innerstädtischen Verkehrs, der Vieh- und Schlachthofanlage und der Markthalle. Für den Ausbau der Wasserversorgung, besonders mit dem Bau der Talsperren Einsiedel – als erste in Sachsen – und Neunzehnhain erhielt die Stadt Chemnitz auf der Pariser Weltausstellung 1900 eine Goldmedaille und ein Ehrendiplom. Gemeinsam mit dem hervorragenden Gartenbaudirektor Otto Werner wurden in dieser Zeit auch die Park- und Platzanlagen gestaltet, die bis heute das Antlitz der Stadt prägen.
Mit Richard Möbius, der vom Oberbürgermeister Dr. Heinrich Beck favorisiert wurde,
begann eine neue Phase der Stadtgestaltung. Dazu gehört besonders, wie es Möbius einmal selbst sagte, „der Durchbruch der Friedrich-August-Straße als Verlängerung der Königstraße vom Johannisplatz bis zum Neumarkt“ (heute Straße der Nationen). Die Gestaltung einer neuen Innenstadt unter Beibehaltung der historischen Substanz erreichte mit der architektonisch-künstlerischen Leistung von Richard Möbius durch die Umgestaltung des Neustädter Marktes in den neuen Theaterplatz mit dem Bau des König-Albert-Museums, des Neuen Stadttheaters und vor allem mit dem Bau des Neuen Rathauses ihren Höhepunkt.
Zur Verabschiedung in den Ruhestand würdigte der Stadtverordnetenvorsteher Robert Straube den Königl. Stadtbaurat mit dem schlichten Dankeswort: „Seine Werke, die er hier geschaffen hat, werden ihm in der Stadt Chemnitz ein bleibendes Andenken sichern.“ Mit der Benennung der Richard-Möbius-Straße im Zentrum der Stadt würdigte der Stadtrat seine Leistungen.

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