Fußball für Entwicklung
Wie durch Sport Globales Lernen, Fair Play und friedliches Zusammenleben gefördert werden kann
Institut für Friedenspädagogik Tübingen e.V., Uli Jäger
Die Erwartungen an den Fußball sind hoch: „Fußball hat eine globale Sprache. Er kann soziale, kulturelle und religiöse Unterschiede überbrücken. Er stärkt die Persönlichkeitsentwicklung, lehrt uns Zusammenarbeit, baut das Selbstvertrauen auf und öffnet Türen für neue Möglichkeiten. Dies wiederum kann zum Wohlergehen von ganzen Gemeinschaften und Ländern beitragen.“ So haben es Kofi A. Annan, ehemaliger UN-Generalsekretär und Joseph Blatter, Präsident des Weltfußballverbandes FIFA in einem Willkommensgruß für die Fußballweltmeisterschaft 2006 formuliert.
Die Publikation „Fußball für Entwicklung“ greift diese Erwartungshaltung auf und spürt den Dimensionen und Ambivalenzen des Fußballs nach. Dabei geht es um den Fußball als Ansatz für Gewaltprävention und Integration sowie als Maßnahme in der Entwicklungszusammenarbeit und bei der Friedensförderung. Thematisiert werden Lernorte für Globales Lernen wie Verein und Bolzplatz, Stadion und Bildschirm, Schule und interkulturelle Begegnung. Der Befund der Betrachtung ist eindeutig: Es bedarf sorgfältig entwickelter Lernarrangements, damit der Fußball seine gesamten Stärken und Potenziale zugunsten von Fair Play und friedlichem Zusammenleben entfalten kann.