Germania
Tacitus
Die „Germania“ von Tacitus stellt eine der wenigen und ältesten geschichtlichen Quellen dar, die sich der Beschreibung der germanischen Volksstämme, welche zu jener Zeit zwischen Rhein, Donau und Nordsee siedelten, widmet. Zu Tacitus’ Lebzeiten; er dürfte etwa 58 n. Chr. geboren sein; befand sich das römische Reich auf seinem Höhepunkt. Geographisch hatte es fast seine größte Ausdehnung erreicht. Die Schriften des Tacitus aus jener Zeit haben das moderne Bild vom römischen Reich im 1. Jahrhundert wesentlich beeinflusst. Tacitus schrieb seine Geschichtswerke aus der Perspektive eines Senators und berichtet dabei über eine Zeitspanne, die vom Wirken verschiedener römischen Kaiser von Tiberius bis Domitian geprägt wurde. In dieser Epoche kam es mehrfach zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem römischen Weltreich und den im Norden angrenzenden Barbarenstämmen, welche im Laufe der Zeit Germanen genannt werden sollten. Diesen Germanen; ihrer Lebensweise, ihrem Aussehen, ihren Tugenden, ihren Sitten und Gebräuchen widmet sich der Geschichtsschreiber Tacitus in seiner Germania.