Geschichte(n) – Erzählen
Konstruktionen von Vergangenheit in literarischen Werken deutschsprachiger Autorinnen seit dem 18. Jahrhundert
Marianne Henn, Irmela von der Lühe, Anita Runge
Auf wie vielfältige Weise Autorinnen das Historische konstruiert haben, wird anhand von Beispielen aus dem 18. bis 20. Jahrhundert gezeigt.
Gattungsgeschichte und -theorie des ‚historischen Romans‘ sind bislang weitgehend ohne die Berücksichtigung der Formen des kulturellen Gedächtnisses in Werken von Schriftstellerinnen ausgekommen. Ebenso unberücksichtigt blieb, daß der Geschichts- und Erinnerungsdiskurs zugleich ein Diskurs über die Differenz der Geschlechter ist. Im vorliegenden Band werden die vielfältigen Funktionen des Historischen in literarischen Texten von Autorinnen des 18. bis 20. Jahrhunderts sichtbar gemacht. Der zum Teil experimentelle Charakter sowie die häufige Überschreitung von Gattungsgrenzen macht die untersuchten Texte zu Dokumenten eines veränderten Gattungs- und Geschichtsverständnisses. Dabei liefert der Band neue Impluse für die Weiterbeschäftigung mit dem vielschichtigen Thema.
aus dem Inhalt:
Hans Richard Brittnacher: Zum poetischen Verfahren der historischen Romane von Ricarda Huch
Sabine Doering: Elisabeth Amans Roman Das Vermächtnis
Helmut Göbel: Zu Gertrud Bäumers literarischen Produktionen
Joanna Jablkowska: Kein Ort. Nirgends von Christa Wolf
Carola Hilmes: Die historischen Romane der Henriette von Paalzow
Renate Stauf: Amely Böltes Roman zu Frau von Staël
Catharina Oerke: Benedikte Nauberts Alme oder Egyptische Mährchen
Diana Spokiene: Friederike Helene Ungers Briefe Über Berlin
Helmut Peitsch: Caroline de la Motte Fouqués Magie der Natur