Gesundheits- und Lebenslagen 11 bis 15-jähriger Kinder und Jugendlicher in Hamburg von Saier,  Uwe

Gesundheits- und Lebenslagen 11 bis 15-jähriger Kinder und Jugendlicher in Hamburg

Berichte und Analysen zur Gesundheit

Bericht zu Gesundheits- und Lebenslagen 11 bis 15-jähriger Kinder und Jugendlicher in Hamburg

Zum überwiegenden Teil sind Jungen (88 Prozent) und Mädchen (83 Prozent) in Hamburg mit ihrem Leben zufrieden und stufen ihren Gesundheitszustand positiv ein. Gleichzeitig klagen jedoch 20 Prozent der Jugendlichen über Schlafstörungen, ebenso viele zeigen Anzeichen für emotionale Probleme oder Verhaltensauffälligkeiten.

Zudem zeigen sich Wechselwirkungen zur sozialen Lage: Kinder und Jugendliche mit geringem Familienwohlstand sitzen länger vor dem Fernseher oder dem Computer, sind weniger körperlich aktiv, ernähren sich schlechter und haben einen schlechteren Gesundheitszustand.

Dies sind nur einige der Erkenntnisse, die sich aus den Ergebnissen der repräsentativen Befragung von rund 1.700 Kindern und Jugendlichen ablesen lassen. Diese Ergebnisse wurden jetzt im Bericht „Gesundheits- und Lebenslagen 11 bis 15-jähriger Kinder und Jugendlicher in Hamburg“ der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) veröffentlicht.

Die Erhebung erfolgte in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) im Rahmen der Health Behaviour in School-aged Children (HBSC)-Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO.

Der Bericht bietet Erkenntnisse zum Gesundheitszustand, zum Gesundheitsverhalten und den Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen in der Pubertät. Mit diesen Erkenntnissen werden konkrete Anhaltspunkte für Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention gewonnen.

Ausgewählte Ergebnisse:

Körperliche und psychische Gesundheit

-Nur etwa die Hälfte der befragten Kinder und Jugendlichen leiden selten oder gar nicht unter Schmerzen. Vergleichsweise häufig werden Kopf- und Bauchschmerzen berichtet. Mädchen sowie Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund sind stärker von Schmerzen betroffen.

-Bei den Befindlichkeitsstörungen wie Niedergeschlagenheit, Nervosität, etc. werden Schlafstörungen am häufigsten genannt. Jeder fünfte befragte 15-Jährige gibt an, täglich oder mehrmals die Woche schlecht einschlafen zu können.

-Etwa jede/r fünfte Befragte zeigt Auffälligkeiten, die auf eine Störung der psychischen Gesundheit hindeuten können. Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund zeigen häufiger psychische Auffälligkeiten, insbesondere Verhaltensauffälligkeiten.

Gesundheitsverhalten

-57 Prozent der Mädchen und 45 Prozent der Jungen verzehren mehrmals (d. h. fünf Mal oder öfter) in der Woche Obst.

-Fast Food ist – insbesondere bei Jungen – beliebt. Nur jede/r zehnte Befragte isst kein Fast Food. 15-Jährige konsumieren deutlich häufiger Fast Food-Produkte als die 11-Jährigen.

– Mädchen sind weniger zufrieden mit dem eigenen Gewicht als Jungen. Mit zunehmendem Alter steigt die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körpergewicht. Bei den 15-Jährigen fühlt sich nahezu jede/r zweite Befragte ein wenig oder viel zu dick.

-Jeder vierte Junge, aber nur jedes zehnte Mädchen geben an, jeden Tag in der Woche körperlich aktiv zu sein oder Sport betrieben zu haben.

-90 Prozent der Befragten sehen wochentags täglich fern, am Wochenende sind es sogar 97 Prozent. Jede/r fünfte Befragte guckt mehr als drei Stunden wochentags und immerhin acht Prozent sitzen wochentags sechs und mehr Stunden vor dem Fernseher.

-Computernutzung gehört zur täglichen Freizeitbeschäftigung von Kindern und Jugendlichen.

-Jeder zehnte befragte 15-Jährige gibt an täglich zu rauchen – jede/r vierte Befragte hält sich mehrmals die Woche in Räumen auf, in denen geraucht wird.

-Bei den 15-Jährigen hat jeder zehnte im vergangenen Jahr vor der Befragung häufiger (jeweils 40 Mal und mehr) Alkohol getrunken. Mehr als viermal im Leben betrunken gewesen zu sein, berichtet jede/r fünfte 15-Jährige.

-Acht Prozent der 15-jährigen Mädchen und 16 Prozent der 15-jährigen Jungen berichten, in den letzten 30 Tagen vor der Erhebung Cannabis konsumiert zu haben.

Schulsituation/Freundschaften

-Die Mehrzahl der Schülerinnen und Schüler (80 Prozent) geben an, nette und hilfsbereite Mitschülerinnen und Mitschüler zu haben, mit denen sie gerne zusammen und bei denen sie gut akzeptiert sind.

-Freundschaftliche Kontakte 11 bis 15-Jähriger außerhalb der Schule finden zu einem großen Anteil über elektronische Kommunikationsmöglichkeiten wie SMS oder Internet statt.

Wechselwirkungen Lebenslagen und Gesundheit:

-Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund zeigen bezogen auf Ernährung und Mediennutzung ein vergleichsweise gesundheitsriskanteres Verhalten.

-Kinder und Jugendliche mit geringerem Familienwohlstand haben einen schlechteren Gesundheitszustand, schildern häufiger Kopf-, Bauch- und Rückenschmerzen als diejenigen mit höherem Familienwohlstand. Sie sind zudem weniger körperlich aktiv, ernähren sich schlechter, gucken häufiger und länger Fernsehen und spielen – insbesondere die Jungen – häufiger sowie länger am Computer.

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