Gewerkschaften im Visier von Rechten und Rechtsextremisten
Anton Maegerle
Die vorliegende Arbeit widmet sich dem Thema „Gewerkschaften im Visier von Rechten und Rechtsextremisten“. Dargestellt werden Verhältnis und Stellung von Parteien, Vereinen und Periodika zum DGB bzw. seinen Einzelgewerkschaften. In einem Exkurs wird auf rechte Einzelpersonen eingegangen, die sich auffallend häufig negativ zu gewerkschaftlichen Positionen geäußert haben; darunter finden sich auch bundesweit bekannte Persönlichkeiten mit gesellschaftlichem Einfluss. Anhand chronologischer Überblicke wird dokumentiert, dass Rechtsextremisten im Rahmen ihrer Wort- und Platzergreifungsstrategie neuerdings auf Gewerkschaftsveranstaltungen aufmarschieren und den „Tag der Arbeit“, den 1. Mai, für ihre Ziele instrumentalisieren wollen.
Die Unternehmer kennen viele Wege, Tarifstandards zu senken und ihre Profite somit auf Kosten der abhängig Beschäftigten zu steigern. Einer davon ist die Unterstützung oder gar Gründung sogenannter gelber Gewerkschaften, die der Spaltung der Interessenvertretung der ArbeitnehmerInnenschaft dient. Die Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger Betriebsangehöriger (AUB) sorgte diesbezüglich im Frühjahr 2007 für entsprechende Schlagzeilen.
Neben der Darstellung gelber Gewerkschaften wird der Frage nachgegangen, ob GewerkschafterInnen immun gegenüber rechtsextremen Einstellungen sind.
Im Rahmen dieser Arbeit wurden in einem Zeitraum von ca. 2001 bis zum Sommer 2007 Internet, Zeitungen und Zeitschriften, Zeitungsartikel, Bücher, Flugblätter, Seminar- und Schulungsmaterial, Veranstaltungs- und Demonstrationsaufrufe des rechten bis rechtsextremen Spektrums sowie Aufmärsche, Demonstrationen und Kundgebungen der rechtsextremen Szene am 1. Mai ausgewertet. Personen, Organisationen und Periodika werden detailliert dargestellt, um den LeserInnen deren Hintergründe und entsprechende Vernetzung zu offenbaren.