Gewinner und Verlierer in Medien der Selbstdarstellung von Lampe,  Jörg H.

Gewinner und Verlierer in Medien der Selbstdarstellung

Bilder, Bauten, Inschriften, Leichenpredigten, Münzen und Medaillen in der Frühen Neuzeit

Der Historikertag im September 2014 in Göttingen stand unter dem Motto „Gewinner und Verlierer“. Davon angeregt, haben sich Vertreter verschiedener Grundwissenschaften zu einer Sektion im Bereich der Frühen Neuzeit zusammengefunden. Ihre Absicht war es, exemplarisch zu zeigen, dass Grundwissenschaften – hier Kunst- und Architekturgeschichte, Epigrafik, Numismatik sowie die Erforschung von Leichenpredigten – nicht nur zusätzliche Quellen bereitstellen können, sondern dass sie der Forschung spezifische Erkenntnisse beizusteuern vermögen, die aus dem besonderen Charakter ihrer Quellen resultieren. Diese Erkenntnisse herauszuarbeiten und fruchtbar für die Forschung zu machen, bedarf es, dies zeigen die hier versammelten Untersuchungen, besonderer Fragestellungen und Methoden, die in den jeweiligen Disziplinen entwickelt wurden. Deren Einsichten und Erfahrungen zu bewahren und weiterzugeben ist forschungs- und wissenschaftspolitisch eine wichtige Aufgabe.Gemeinsam ist den in diesem Band versammelten Beiträgen, dass sie Objekte besonderer Materialität oder Medialität bearbeiten. Diese Objekte zeichnen sich durch Dauerhaftigkeit und dadurch aus, dass sie sich auf eine besondere Art und Weise an die Öffentlichkeit richten. Sie sind auf Präsenz, teilweise auch auf die Kombination von Bild und Schrift angelegt. Visuelle Überwältigung spielt dabei eine Rolle, aber auch die Entzifferbarkeit von Bild, Schrift und anderen Zeichensystemen im Zusammenhang. Die Qualität und die Dauerhaftigkeit von Objekt, Material und Zusammenstellung transportieren eine besondere Nachdrücklichkeit, unter Umständen auch einen verstärkten Anspruch auf Wahrhaftigkeit. In mindestens einem Fall, bei den Münzen, sind diese Qualitäten auch haptisch erfahrbar, in einem anderen Fall, bei den Leichenpredigten, liegen Nachdrücklichkeit und Anspruch darin begründet, dass das Wort in eine einschneidende Lebenssituation gesprochen wird. Diese Quellen für historische Forschungen schon immer mit Gewinn als Informationsquelle genutzt worden. Hier wird aber exemplarisch gezeigt, dass dies auch für systematische Fragestellungen gilt. Die Eigenart der präsentierten Objekte und Texte sowie ihre besondere „Medialität“ erzeugen jeweils spezifische Strategien der (Selbst-)Inszenierung, die im Hinblick auf das weitgefasste Rahmenthema „Gewinner und Verlierer“ untersucht werden. Dabei werden die Präsentation, Verarbeitung und Umdeutung von Erfolg und Misserfolg in der Frühen Neuzeit aus unterschiedlichen Perspektiven in den Blick genommen. In den ersten drei Beiträgen stehen Phänomene aus der fürstlich-dynastischen Welt des 16. und 17. Jahrhunderts im Mittelpunkt, während es im vierten um fürstliche wie adelige Repräsentationsbauten geht. Am Schluss folgen Beobachtungen aus der adeligen und bürgerlichen Sphäre.

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