Heil Hitler, Herr Lehrer von Kleindienst,  Jürgen

Heil Hitler, Herr Lehrer

Kindheit in Deutschland 1933-1939. 50 Geschichten und Berichte von Zeitzeugen

ZUM BUCH
Fast alle waren Hitlers Kinder
Kindheit im Dritten Reich
Das Mädchen Eva erlebt 1933, wie ihre Mutter den Vater verlässt und die Arbeit als Lehrerin verliert; sie ist Halbjüdin. Der Vater, langjähriges SA-Mitglied, zerstört mit seiner judenfeindlichen Polemik die Ehe. „Arische“ Lehrerkollegen und die jüdische Großmutter helfen der allein stehenden Frau mit zwei Kindern, über die Runden zu kommen.
1935 erlebt Eva bei einer Schulfeier bewusst ihre Zwitterstellung. An diesem Tag sollen die Schülerinnen aus Anlass der „Heimkehr“ des Saarlandes ins Deutsche Reich ihre BDM-Uniform tragen. Doch als „Vierteljüdin“ darf Eva nicht im BDM sein. In ihrer Zivilkleidung sieht sie sich einem Heer von Uniformträgerinnen gegenüber. Als sich ihr eine neue Schülerin, ebenfalls in Zivil, vorstellt und erklärt, sie sei „Halbjüdin“, antwortet Eva ihr dennoch stolz-abweisend: „Ich bin’s nur zum Viertel“.
Mit diesen Erinnerungen beginnt ein bewegendes Zeitdokument, das dem Leser die Jahre 1933 bis 1939 in Deutschland nahebringt. 50 Zeitzeugen erzählen ungeschminkt, wie Kinder damals lebten, wie ihr Schulalltag aussah und was sie spielten. Das Buch zeigt beklemmend auch die Gradwanderungen der Eltern, wenn sie die Fragen ihrer Kinder beantworten mussten.
Das Mädchen Ursula entwickelt sich gegen den Widerstand des Vaters zum begeisterten BDM-Mädel. Ihr Vater, als Lehrer und Nicht-Parteimitglied in schwieriger Lage, versucht, ihr die Wahrheit über die Juden zu sagen und verpflichtet sie dann: „Also, abgemacht, du schweigst darüber“.
Der Junge Oskar erfährt erst spät die Wahrheit über den Tod seines Vaters. Der Lokführer war als überzeugter Katholik ein entschiedener Hitler-Gegner. Im April 1933 artet ein Streitgespräch mit seinem Heizer, einem ortsprominenten Nazi und SA-Mann, in eine Schlägerei aus. Der Heizer schlägt ihn mit einer Eisenstange nieder, der Vater stirbt daran. Der Hausarzt notiert als Todesursache „Lungenentzündung“. So schützt er die Familie vor Scherereien mit der SA. Die Mutter zieht mit den Kindern nach Ostpreußen und schweigt lange.
Immer wieder verschwinden jüdische Klassenkameraden, Nachbarn und auch die eigenen Väter ohne Ankündigung. „Lassen Sie endlich das Kind los! Sie wissen genau, warum wir Sie holen.“ wird der jüdische Vater des Mädchens Margit dabei angeherrscht. – Der Vater von Hans Wagner meldet sich nach der Entlassung aus dem KZ Börgermoor im Oktober 1933 „zurück von der Moorkur“; doch er ist schlohweiß, dürr und krank geworden.
Die Erinnerungen der Zeitzeugen sind wichtig und kostbar. Mit den Einblicken in die persönlichen Schicksale läßt sich die Zeit gut begreifen; auch junge Leser werden gefesselt und betroffen sein.

ZUR REIHE ZEITGUT

Lebendige Erinnerungen bewahren
Die Buchreihe ZEITGUT beweist, daß Geschichte kein trockener Schulstoff sein muß. Mit Zeitzeugen-Erinnerungen öffnet sie den Blick auf den Alltag der Menschen. Jeder Band stellt in 35 bis 45 lebendigen Erinnerungen einen markanten Abschnitt deutscher Geschichte vor. Die Buchreihe ist einzig in ihrer Art.
Die Texte der Sammelbände stammen von Menschen aus allen Gegenden Deutschlands und repräsentieren zugleich die soziale Bandbreite der Gesellschaft. Die Bücher sind ein Stück „oral history“ im besten Sinne und sprechen damit ein breites Publikum an: diejenigen, die die Zeiten miterlebt haben, und ihre Kinder und Enkel, die mehr erfahren wollen, als in den Schulbüchern steht.
Junge Menschen haben mit den Texten der Reihe ZEITGUT die Möglichkeit, das Leben der Eltern- und Großeltern-Generation in großer Bandbreite kennen und verstehen zu lernen. So werden geschichtliche Vergangenheit und eigene Herkunft gut begreifbar.
Mit Hilfe eines Ortsregisters und einer chronologischen Übersicht der wichtigen Ereignisse der jeweiligen Zeit kann sich der Leser orientieren. Fotos und Dokumente, meist aus dem Besitz der Zeitzeugen, ergänzen die Texte.
Immer mehr Pädagogen setzen die Reihe ZEITGUT ein, um ihren Schülern Geschichte lebendig zu vermitteln. Die Bände sind auch für die politische Bildungsarbeit gut geeignet. Daher empfehlen viele Buchhändler und Bibliothekare ZEITGUT auch als Geschenk für Kinder und Jugendliche.
Einsendungen von eigenen episodenhaften Erinnerungen aus Deutschland im 20. Jahrhundert sind jederzeit erwünscht an Zeitgut Verlag GmbH, Lektorat, Klausenpaß 14, 12107 Berlin.

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