Heimatidylle
oder die Sprache der Dinge
Christine Bange
Der erste Anstoß, die vorliegende Essayfolge zu veröffentlichen, kam von Herrn Rötger Belke-Grobe, Initiator der Südwestfälischen Galerie Schmallenberg-Holthausen und Vorsitzender des Museumsvereins. Er kannte die Textentwürfe. Sie waren im Rahmen einer Ausstellung meiner frühen Zeichnungen, kuratiert durch den Hochsauerlandkreis, von Mai bis Juni 2003 im Kreishaus Meschede einzusehen. Herr Belke-Grove hatte mich am Tag der Eröffnung gebeten, die Texte herausgeben zu dürfen. Ich war der Ansicht, dass die Textentwürfe vor einer Veröffentlichung gründlich überarbeitet werden müssten und bat mir eine Bedenkzeit aus. Zunächst aber geriet der Vorschlag in Vergessenheit. Rötger Belke-Grove verstarb 2007.
Die hier vorgelegten Texte teilweise in Auszügen wiedergegeben entstanden aus unterschiedlichen Beweggründen im Laufe der 1990er Jahre. Großenteils gehen sie aus meinen Tagebucheinträgen hervor, aufgezeichnet während der zahlreichen Besuchsreisen im Sauerland, wo ich aufgewachsen bin. Die Motivation war in vielen Fällen die Wiederbegegnung mit Menschen, Orten oder Gegenständen meiner Kinderjahre. Die Texte wurden mit großen zeitlichen und räumlichen Abständen zu den Tagebuchnotaten verfasst – in den meisten Fällen in Berlin.