Heloisa oder Die Vertreibung aus dem Paradies
Philosophischer Roman
Maren Bohm
Heloisa und Abaelard. Äbtissin und Abt. Ihre Liebesbriefe gehören zur Weltliteratur. Schon Heloisas Geburt ist von Geheimnissen umgeben, ihre Herkunft wird im Dunkeln gelassen. Um das Jahr 1116 – sie ist da Anfang zwanzig – lernt sie in Paris Abaelard kennen, der damals schon ein berühmter Philosoph ist. Dieser verliebt sich in die hochgebildete Heloisa, wird ihr Hauslehrer und mietet sich bei ihrem Onkel Fulbert ein. Doch es gelingt ihnen nicht, ihre leidenschaftliche, verbotene Liebe verborgen zu halten. Ihre Enthüllung sorgt für einen Eklat, durch den Heloisa schier unerträglichen Schikanen ausgesetzt ist, ja als Hure geschmäht wird. Abaelard lässt sie aus Paris zu seiner Familie bringen, wo sie einen Sohn zur Welt bringt. Fulbert zwingt sie zur Heirat, wodurch das Kind nachträglich legitimiert wird. Kurz darauf verändert ein schockierendes Verbrechen an Abaelard ihr Leben und treibt Heloisa zu einem Schritt, den sie als Wahnsinn bezeichnet. Beide treten in Klöster ein, schreiben sich seelenvolle Briefe, in denen sie sich über philosophische Themen und existentielle Nöte austauschen – vereint sind sie erst wieder im Tod, das gemeinsame Grabmal der großen Liebenden befindet sich seit 1817 auf dem Père Lachaise.