Ich habe noch schönes Prilwasser…

Nach schweren Depressionen, verbunden mit einem Suizidversuch, begann die Suche nach der eigentlichen Persönlichkeit und die Gründe, die zur Depression geführt haben. Nach fast einem Jahr Therapie in einer Psychosomatischen Klinik mit der Findung der eigenen Authensität, kam auch die Erkenntnis über Gründe und Ursachen. Die erfahrene psychische Gewalt durch den alkoholkranken Vater, permanente Abwertung und Kränkungen des Kindes wurden zum Mittelpunkt der Aufarbeitung. Die Mutter war lange Jahre immer als Halt und Fürsorgerin in der Betrachtung des Kindes. Erst einige Zeit nach dem Klinikaufenthalt kam immer mehr die Erkenntnis, dass die Mutter nicht der sichere Hafen in den Kindheitsjahren war. Sie war Mitläuferin im besten Sinn, konnte nie beschützen, beschloss keine Konsquenzen. Sie machte sich in gewissem Maße zur Mittäterin. Fast 14 Jahre stand sie ihrem Sohn nicht zur Seite, sie verdrängte, übersah und versuchte später sogar eine falsche Legende ihres Mannes aufrecht zu erhalten. Die Hörigkeit und Co-Abhängigkeit zu ihrem Ehemann war stärker als ihre Fürsorgepflicht ihrem Sohn gegenüber.

Der Selbstschutz machte den Sohn früh erwachsen und selbstversorgend. Allerdings auch mit dem Nebeneffekt, im Lauf der Jahrzehnte nach der Kindheit einen Narzissmus wachsen zu lassen und sich mehr und mehr vielen Masken zu bedienen. Dies führte durchaus zum beruflichen Erfolg, ließ ihn aber immer mehr ins persönliche Unglück abgleiten. Was schließlich Ende 2013 in einen Suizidversuch endete.

Sich nicht passend zu fühlen, sich selbst und seine Gefühle nicht zu spüren, all das holte ihn wieder ein.

Psychische Gewalt in der Kindheit kann viele Auswirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung im Leben eines Menschen haben. Dies ist eine davon und sicherlich in der Art und Weise nicht die einzigste.