Interaktionstechniken zur virtuellen Exterieurbeurteilung im industriellen Automobildesign.
Matthias de Clerk
Das Außendesign – einer der wichtigsten Kaufgründe im PKW-Premiumsegment – wird aufgrund der Digitalisierung der Automobilindustrie zunehmend durch virtuelle Datenstände abgesichert. In diesem Zusammenhang ist Virtual Reality eine Schlüsseltechnologie mit stetig wachsender Bedeutung. Jedoch erweist sich die komplizierte Interaktion mit virtuellen 3D-Exterieurmodellen als Nutzungshemmnis in der industriellen Praxis. Durch ein nutzerzentriertes Vorgehen gemäß DIN EN ISO 9241-210 wurden Gestaltungslösungen für VR-Systeme zur virtuellen Exterieurbeurteilung erarbeitet, die die Nutzer durch geeignete Interaktionstechniken optimal unterstützten. Zunächst wurden grundlegende Gestaltungsziele, Anforderungen und Lösungskonzepte basierend auf einer Untersuchung des Stands der Forschung und Technik sowie einer Analyse des Nutzungskontexts und VR-Produktspektrums theoretisch abgeleitet. Anschließend wurden im Rahmen von zwei Gestaltungsiterationen alternative Interaktionstechniken entwickelt, realisiert und evaluiert. Die Ergebnisse der Nutzerstudien belegen, dass die neuentwickelten Interaktionstechniken großes Potenzial für die virtuelle Exterieurbeurteilung im industriellen Automobildesign aufweisen.