Joseph Beuys
Sammlung Axel Hinrich Murken
Die Sammlung Joseph Beuys besteht im Wesentlichen aus Ankauf und Schenkung der persönlichen Sammlung des Medizinhistorikers Prof. Dr. Dr. Axel Hinrich Murken, zuletzt RWTH Aachen, Lehrstuhl für Krankenhausgeschichte. Murken beschäftigte sich bereits als junger Mediziner mit dem Werk von Joseph Beuys. Seit den frühen 1970er Jahren verband beide ein intensiver freundschaftlicher Austausch. 1979 erschien das von beiden herausgegebene, heute vergriffene Buch: „Beuys + die Medizin“. Seit den frühen 1970er Jahren sammelte (und sammelt bis heute) Murken Originalobjekte, Zeichnungen, Schriftbilder, Multiples, Graphiken, Fotos, Plakate, Einladungskarten etc. von und mit Joseph Beuys. Gemeinsame Themen des Medizinhistorikers und des Künstlers waren dabei: Heilkräfte der Kunst, Künstler als Schamane, Schmerzforschung/-geschichte. Das Konvolut „Joseph Beuys“ aus der Sammlung Murken umfasst im Museum Wiesbaden rund 150 Positionen. Darunter zahlreiche Schriftstücke und Handzeichnungen, teils mit persönlicher Widmung, die aufgrund der Empfindlichkeit des Materials nicht dauerhaft gezeigt werden können. Die Präsentation selbst umfasst daher nur rund 50 Objekte. Umso wichtiger ist die vollständige begleitende Publikation. Diese enthält ein Werkverzeichnis aller Objekte. Ergänzend zum Bestandskatalog umfasst die Publikation neben einem einleitenden Text (Jörg Daur) sechs ausgewählte Aufsätze von A. H. Murken aus den Jahren 1972–2008. Mittels dieser historischen Einordnung – die Texte von Murken zu Beuys setzen ein mit einer Veröffentlichung im Deutschen Ärzteblatt aus dem Jahr 1972 (!) – soll die fruchtbare Auseinandersetzung und persönliche Beziehung von Murken zu Beuys dokumentiert und erläutert werden. Das Typoskript eines Gesprächs zwischen Beuys und Murken aus dem Jahr 1973 mit handschriftlichen Kommentaren von Joseph Beuys ergänzt als Faksimile diese Schriften.