Judenkind
Ein deutsches Schauspiel in drei Akten
Andreas Züll
Irgendeine deutsche Kleinstadt irgendwann während des Krieges: ein junger Soldat auf Heimaturlaub. Seine Eltern, Familie aus bürgerlichem Milieu. Seine Braut, Familie aus geordneten Verhältnissen. Ein Bekannter aus dem Ort, strammer Nazi. Die SS, ein Deportationszug. Ein Arzt, der im Gegensatz zum nationalsozialistischem Regime steht. Und eine jüdische Familie, die er versteckt.
In den Diskussionen um Opfergedenken und Schuldfrage wird oft davon gesprochen, dass zu viel weggesehen wurde. In diesem Schauspiel beschäftigt sich der Autor mit der Frage, ob es nicht schlimmer wäre, hinzusehen und nichts zu tun.