Karl Mays Inferno
Eine kriminalpsychologische Biografie
Albrecht Götz von Olenhusen, Jürgen Seul, Erich Wulffen
Zur Wirkungsgeschichte Karl Mays gehört auch das ungewöhnliche Schicksal der sensationellen Biografie „Karl Mays Inferno“ des Juristen und Kriminalpsychologen Erich Wulffen, die hier erstmals fast 90 Jahre nach ihrer Niederschrift veröffentlicht wird. Die im Auftrag des Karl-May-Verlags verfasste Studie wurde von Mays Witwe rundweg abgelehnt: Ende 1931 verbrannte Klara May das Originalmanuskript in einem beispiellosen Autodafé im Kamin der Villa „Bärenfett“. Zwei Abschriften dieser bemerkenswerten und tiefgründigen Analyse der Straftaten des jungen Karl May entgingen jedoch dem Feuertod.
Der Band dokumentiert und kommentiert die schwierige Entstehungsgeschichte mit bislang unbekanntem Archivmaterial und Briefwechseln zwischen Klara May, Erich Wulffen und Euchar Albrecht Schmid. Mit dieser ersten mit wissenschaftlichem Anspruch verfassten Biografie verbinden sich zugleich neue Einblicke in eine bislang unbekannte Seite der Kriminalitäts-, Literatur- und Verlagsgeschichte.