Kindertagespflege als Beruf – eine Bestandsaufnahme mit Ausblick
Tamara Krings
Bis 2013 soll jedem dritten Kind unter drei Jahren ein Betreuungsplatz zur Verfügung stehen, beschloss der Deutsche Bundestag 2007. Dazu müssten bestehende Angebote auf 750.000 Krippenplätze verdreifacht werden. Da dies kaum realistisch erscheint, setzen Bildungsexperten und politisch Verantwortliche zunehmend auf den Ausbau der Kindertagespflege als ein Segment in der Kinderbetreuungslandschaft. Dabei steht vor allem die Qualifikation der Betreuungspersonen im Mittelpunkt. Um sehr junge, fremde Kinder professionell betreuen zu dürfen, müssen InteressentInnen inzwischen eine pädagogische Grundqualifikation nachweisen. Diese Entwicklung ist ein erster Schritt, um familiennahe und privat organisierte, aber öffentlich kontrollierte Kindertagespflege zum vollwertigen Beruf mit definierten Qualitätsmaßstäben zu machen. Tamara Krings beschreibt Strategien zur Verberuflichung und deren Umsetzung. Dazu vergleicht sie unter anderem verschiedene europäische „Kinderbetreuungsregime“ und diskutiert Vorschläge zum Aufbau eines deutschen, möglichst einheitlichen Systems.