Kirchenleitung durch das Wort
Eine empirisch-homiletische Untersuchung ephoraler Predigten zur Visitation
Alexandra Eimterbäumer
Die Theorie weist Predigten von kirchenleitenden Personen eine zentrale Rolle zu. Praktisch-theologisch sind sie aber wenig erforscht. Die Studie untersucht deshalb, wie ephorale Predigten zur Visitation Kirche inszenieren. Dazu kommen folgende Felder in den Blick: die Visitation als Leitungshandeln, Konstruktionen der Außengrenze von Kirche, Vergemeinschaftung nach innen und das Verhältnis zwischen Superintendent und Gemeinde.
Die Studie zeigt, dass die Predigten ihre kybernetische Funktion gerade darin entfalten, dass sie die Mehrdimensionalität von Kirche (Institution, Organisation und Interaktion), das gemeinsame kirchliche Ethos und gemeinsame Emotionen darstellen. Diese Ergebnisse präzisieren und erweitern so die Theorie der Kirchenleitung.
The study shows that sermons develop their cybernetic function both by staging the multiple dimensions of the church as an institution, an organisation and an interaction; and by presenting and performing collective emotions and a common ethos. Thus, the study’s results specify and modify the theory of leadership in the church.