Klostertal
zwischen Arlberg und Bludenz
Christof Thöny
. Andreas Gaßner und Christof Thöny haben im Lorenzi Verlag den Bildband „Klostertal – zwischen Arlberg und Bludenz“ herausgegeben. Der Band mit 104 Seiten präsentiert bekannte und weniger bekannte Seiten einer Vorarlberger Talschaft, die bislang häufig wenig Beachtung erhalten hat.
Das Klostertal erstreckt sich in einer Länge von rund 30 Kilometern vom Arlberg bis nach Bludenz. Es spielt als Verkehrsweg durch die Alpen in Ost-West-Richtung und umgekehrt seit Jahrhunderten eine wesentliche Rolle, wobei auch seine Besiedelung massiv durch die Einflüsse des Arlbergverkehrs geprägt worden ist.
Wenngleich in dieser Hinsicht eine wichtige Rolle spielend, wurde dem Tal ob seiner geringen geografischen Größe häufig keine besondere Bedeutung beigemessen. Dies lässt sich auch anhand der über die Region erschienenen Publikationen ermessen. Diese sind, abgesehen von Heimat- und Dorfbüchern über Dalaas-Wald und Stuben am Arlberg, Arbeiten zu unterschiedlichen Themenbereichen des Museumsvereins Klostertal sowie verdienstvollen Einzelpublikationen – etwa aus der Feder von Frank Lerchenmüller und Helmut Tiefenthaler – bis dato eher rar. Die Verlagsbuchhandlung Lingenhöle in Bregenz gab 1977 einen Bildband über das Klostertal als „Porträt einer Vorarlberger Talschaft, die bisher weithin unbekannt geblieben ist“, heraus. Neben den Texten von Rupert Kurzemann aus Dalaas hatte mit Gabriel Gaßner aus Braz ein weiterer aus dem Klostertal stammender Mann durch zahlreiche Farb- und Schwarz-Weiß-Bilder maßgeblichen Anteil an diesem Werk.
Reduziert auf Schwarz/Weiß- und Grautöne versucht nun sein Sohn Andreas Gaßner gemeinsam mit dem aus Wald am Arlberg stammenden Autor und Verleger Christof Thöny ein aktuelles Bild des Klostertals zu zeichnen. In fünf Kapiteln wird die Region darin den Leserinnen und Lesern nähergebracht. Diese werden jeweils mit kurzen, prägnanten Texten eingeleitet, wodurch grundlegende Kenntnisse über wesentliche, das Tal prägende Themen vermittelt werden sollen. Geografisch gesehen richtet sich der Blick neben den Orten zwischen Bings und Stuben am Arlberg auch auf die umliegende Bergwelt im Verwall sowie das Lechquellengebirge und nicht zuletzt auf den Verlauf des jungen Lechs am Tannberg.
Die Herausgabe des Bildbands ist einer großzügigen Förderung der Firma Arlbergexpress Linienverkehr zu verdanken, die 2015 das zehnjährige Jubiläum ihres Bestands feiern kann.
Die Publikation ist im Lorenzi Verlag in Bludenz erschienen, der von Christof Thöny mit dem Ziel gegründet wurde, hochwertige regionale Buchprodukte zu schaffen und zu verbreiten. Benannt ist der Verlag nach Augustin Lorenzi, einem Bludenzer Bürger des 19. Jahrhunderts und Revolutionär des Jahres 1848.