Kommunikative Begleitung der Energiewende durch Energiekonzerne
Strategieimplikationen zur Akzeptanzsteigerung entsprechend der in Deutschland vorherrschenden Einstellungstypen
Nathalie Schröder
Erneuerbare Energien, Atomstromaus und Netzausbau – das Thema Energiewende ist in Deutschland seit Anfang der 90er Jahre mit Verabschiedung des Einspeisegesetzes präsent und erreichte 2011 mit dem im Folge des Unfalls im Kernkraftwerk Fukushima beschlossenen Aus für Atomenergie seinen bisherigen Höhepunkt. Die Akzeptanz der Energiewende in der breiten Bevölkerung gilt als Grundvoraussetzung für deren Realisation, da ein Großteil der erforderlichen Lösungen auf eine aktive Beteiligung oder zumindest Zustimmung der breiten Bevölkerung angewiesen ist. Diese konsequent unterstützende Haltung ist zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht vollständig erreicht. Die vier großen Energiekonzerne E.ON, EnBW, Vattenfall und RWE stehen dabei zwischen den Vorgaben von Staat und Politik und dem Verbraucher und fungieren damit als direkter Vermittler der Energiewende. Um das Stimmungsbild in der gesamten Bevölkerung positiv zu verändern, stellt die Kommunikation der Energieversorger in Richtung ihrer Kunden daher einen möglichen Ansatzpunkt dar. Das Fachbuch geht vor diesem Hintergrund der Frage nach, mit welchen kommunikativen Hebeln die Akzeptanz der Energiewende durch die Interaktion von Energiekonzernen mit ihren Kunden auf Basis der unter ihnen vorherrschenden unterschiedlichen Einstellungstypen erhöht werden kann.