Leitbildprozesse und Regionalmanagement
Ein Beitrag zur Weiterentwicklung des Instrumentariums der Raumordnungspolitik
Jörg Knieling
Welchen Beitrag können Leitbildprozesse zur regionalen Raumordnungspolitik bzw. zur Regionalpolitik leisten? Welche Bezüge bieten Erfahrungen mit Unternehmensleitbildern? Die Arbeit analysiert vier idealtypische Funktionen von Leitbildprozessen: Koordination, Reflexion, Innovation und Marketing. Fallbeispiele – u.a. aus den Regionen Halle-Leipzig, Bremen-Niedersachsen und Hannover – illustrieren die Praxis. Was folgt daraus für Regionalplanung und Regionalmanagement? Kooperativ organisierte Leitbildprozesse fügen sich in ein neues Steuerungsmuster auf regionaler Ebene ein: Selbstorganisation in Form von Netzwerken, Vermittlung zwischen Staat, Gesellschaft und Wirtschaft sowie ein Mix aus regulativen und informellen Instrumenten. Für die Regionalforschung leitet sich die Frage ab: Kann – «Regieren ohne Regierung» – als Interpretationsrahmen für die verschiedenen Ausrichtungen regionaler Modernisierung dienen?