Leon V. von Kleinarmenien
Ein Leben zwischen Orient und Okzident im Zeichen der Kreuzzugsbewegung Ende des 14. Jahrhunderts
Henriette Holz
Eher zufällig auf den Thron gelangt, wird die Herrschaft Leons V. von Kleinarmenien nach nur neun Monaten von den Mamluken beendet, die das Königreich erobern. In dieser Arbeit wird gezeigt, wie die Krise, in der sich die Kreuzzugsbewegung in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts befand, maßgeblich das Ende der unabhängigen armenischen Herrschaft in Kilikien bestimmte. Anhand umfangreichen Quellenmaterials wird der weitere Lebensweg Leons V. rekonstruiert, der ihn ins Frankreich des Hundertjährigen Kriegs führte. Von den Europäern als Exot wahrgenommen, schlüpfte er in die Rolle des Friedensvermittlers. Deutlich wird das Bild einer Persönlichkeit zwischen Orient und Okzident, die in vielerlei Hinsicht repräsentativ ist für die Situation der Kreuzzugsbewegung Ende des 14. Jahrhunderts.