Lust auf Leben
Matthias Spenn
Eine bekannte These lautet, dass wir Menschen in der Moderne das eigene Leben entwerfen müssen, ohne auf verlässliche vorgegebene Strukturen zurückgreifen zu können. Das ist auch kennzeichnend für die Situation in der evangelischen Bildungsarbeit: Schon Kinder beanspruchen selbst zu bestimmen, was zu tun und zu lassen ist. Das bedeutet eine nie gekannte Freiheit und Freizügigkeit. Zugleich stellen diese permanenten Entscheidungssituationen auch eine Überforderung bis hin zur Erschöpfung oder mit der Folge einer Rückwendung zu einfachen Schwarz-Weiß-Strukturen dar – eine deutschland-, europa-, ja weltweit zu beobachtende Reaktion. Wie geht es uns in der gemeindepädagogischen Praxis damit? Was sagen Bibel und Theologie dazu? Wie kann Lust auf (das eigene) Leben entstehen, erhalten und gestärkt werden? Ein aktuelles Thema, dem sich diese Ausgabe mit Praxisbeispielen und Hintergrundinformationen widmet.