Mein erstes Leben
Ein Hamburger erzählt
Hans-Uwe Seib
Im März 1939 beginnt es, das „erste Leben“ von Hans-Uwe Seib. Er wird in Hamburg geboren.
In seinen Lebenserinnerungen schildert der Autor seine im Zweiten Weltkrieg geprägte frühe Kindheit – die Winternächte voller Sirenengeheul im Luftschutzkeller und die Flucht vor der näher rückenden Roten Armee.
Es folgt eine Zeit, in der die Familie als Flüchtlinge in Bayern lebt, der Autor erinnert sich an strenge und gütige Lehrer, Kinderspiele, Jugendfreunde und den beginnenden Ernst des Lebens als Lehrling im Hamburger Hafen. Jugendliche Leichtigkeit und häufige Arbeitsplatzwechsel kennzeichnen diese Zeit. Eine Ausbildung bei der Polizei und als Zahntechniker bricht er ab – aus gutem Grund. Das Verhältnis zum leiblichen Vater ist und bleibt schwierig.
Der Bundeswehr verdankt er eine hervorragende Fahrausbildung, die ihm beruflich nützt. Im ersten eigenen VW Käfer werden unbeschwerte sommerliche Spanienreisen unternommen. Schließlich lernt er seine große Liebe und spätere Frau Gisela kennen, und mit einer Umschulung zum Industriekaufmann endet das „erste Leben“ und das zweite beginnt.
Hans-Uwe Seibs autobiographischer Text gibt interessante Einblicke in die Lebensumstände der Kriegsflüchtlinge, die Arbeitsbedingungen im Hamburger Hafen und lässt die 50er und 60er Jahre in Norddeutschland für den Leser lebendig werden.