Messung der Dichte und der magnetischen Suszeptibilität von Zinn-Zink-Legierungen
Ernst Wachtel
Das Zustandsbild Zinn-Zink, dessen Eutektikum bei 15,2 At.-% Zn liegt, weist auf der Zinkseite eine Liquiduskurve mit einem Wendepunkt auf, der auf An omalien im flüssigen Zustand hindeutet. Mehrere thermodynamische Arbeiten [1] bis [7] über den flüssigen Zustand der Legierungen zeigen übereinstimmend, daß die Mischungsenthalpie positiv ist. Die bei der Mischung auftretende Ver mehrung der atomaren potentiellen Energie erklärt sich durch eine Verminderung der gegenseitigen Anziehung der Atome nach dem Mischungsvorgang. Die Ver ringerung der Bindung des einzelnen Atoms an seine Nachbarn äußert sich auch im Verhalten einer Reihe anderer physikalischer Größen. So sinkt nach J. W. T AYLOR [8] die Oberflächenspannung unter den berechneten Wert, was direkt auf den geringeren gegenseitigen Zusammenhalt der Atome in der Flüssigkeit hin weist. Auch die Volumenaufweitung nach Y. MATUYAMA [9] und die von E. SCHElL und E. D. MÜLLER [7] gefundene Erhöhung des partiellen Dampfdrucks beider Metalle über die durch die lineare Mischungsregel gegebenen Werte hinaus werden durch diese Vorstellung der gelockerten Bindung erklärt. Weiterhin wurden bei flüssigen Zinn-Zink-Legierungen verschiedene Anomalien entdeckt.