Migration, Geschlecht und Fußball zwischen Bolivien und Spanien
Netzwerke - Räume - Körper
Juliane Müller
Fußball-Ligen und -Clubs sind zentrale Vereinigungen von Arbeitsmigranten aus den Andenländern. Erst seit
wenigen Jahren in Spanien und auf dem informellen Arbeitsmarkt beschäftigt, tragen sie hochformalisierteLigen aus und setzen viel Energie in die Suche nach Sportanlagen und in interne Diskussionen. Juliane Müller
untersucht die soziale Organisation der Ligen in Sevilla. Als Ethnografin hat sie in zwei Mannschaften mitgespielt und die Fußballpraxis bolivianischer Frauen hautnah erlebt. Welche Bedeutung hat populärer Frauenfußball im Herkunftsland; wie verändert sich die Spielpraxis, wenn Sport migriert? Die ethnologische Studie zeigt, dass Fußball nicht nur Leistungswettbewerb ist, sondern auch Ritual, Fest und Körpertechnik.