Monte Rosa
Königin der Alpen
Daniel Anker, Marco Volken
Monte der Berg. Rosa nein, weder eine Frau noch die Morgenröte, welche die 2400 Meter hohe Ostwand mit ersten Sonnenstrahlen rosa färbt. Rosa ist ein altes valdostanisches Wort und bedeutet ganz einfach Gletscher. Wie das Plateau Rosa im Skigebiet zwischen Zermatt und Breuil-Cervinina, wie der eisige Piz Roseg unweit des Piz Bernina. Der Gletscherberg also. Auch wenn das Treibhausklima das Eis der Alpen schmelzen lässt, am Monte Rosa bleibt es. Der Colle Gnifetti zwischen Zumsteinspitze und Capanna Margherita ist ein tiefgekühltes Klimaarchiv, das Wissenschafter genau unter die Lupe nehmen. Sie folgen dabei den Pionieren, die, lange bevor die Engländer die Alpen als Spielplatz entdeckten, schon die Gipfelwelt des Monte Rosa auskundschafteten. An diese frühen Alpinisten erinnern all die Namen wie Parrotspitze und Ludwigshöhe, Piramide Vincent und Punta Giordani, Colle Zurbriggen und Imsengrücken.
Höchste Zeit, ihm eine umfassende Monografie zu widmen. Deshalb haben sich Autoren auf die Spur dieser Leute von gestern begeben, und sie beschreiben zugleich den Monte Rosa von heute, die futuristische Monte-Rosa-Hütte so gut wie die fürchterlich abgelegene Capanna Gugliermina oder das einladende Hotel Guglielmina mit dem überaus feinen Weinkeller. In diesem Sinne: Salute Rosa!