Musik in der Filmkomödie
Guido Heldt, Tarek Krohn, Peter Moormann, Willem Strank
Humor ist ein schwieriges Thema, Humor und Musik noch mehr, aber in der Filmgeschichte ist ihre Verbindung zu wichtig, als dass sie weiterhin übersehen werden dürfte. Die Beiträge des neuen Bands der Reihe „FilmMusik“ widmen sich den verschiedenen Aspekten dieses komplexen Themas.
Literatur zu Musik in Film, Fernsehen und Videospielen ist in den vergangenen 30 Jahren explosionsartig angewachsen. Dabei sind mehr und mehr Genres in den Blick der Forschung geraten: Western, Musicals, Thriller, Science-Fiction, Fantasy, Melodramen … Auffällig durch ihre weitgehende Abwesenheit ist jedoch bislang die Filmkomödie, zentraler Bestandteil fast aller Filmkulturen der Welt. In filmwissenschaftlicher Forschung zur Filmkomödie kommt Musik kaum vor, ebenso wenig in Arbeiten zu Humortheorien, -geschichte oder -praxis; und auch die Filmmusikologie hat bis jetzt nicht viel, und noch weniger Grundsätzliches zur Filmkomödie zu sagen gewusst.
Der Band nimmt das Thema unter verschiedenen theoretischen Aspekten, musikalischen Idiomen, nationalen Traditionen und Gattungsperspektiven in den Blick. Die Beiträge befassen sich mit filmmusikalischen Gags, Jazz als Idiom für Satire und Parodie in Film- und Fernsehgeschichte, Frank Zappas und Tony Palmers „200 Motels“, Musik und Komödie im stalinistischen Kino und zu Musik in Horrorkomödien.