Ödipus der Große
Komödie in sechs Szenen nach Sophokles
Thomas Striebig
Der Ödipus-Stoff, aus dem der Grieche Sophokles eine der erschütterndsten Tragödien der Weltliteratur geformt hat, als Komödie? Ja, aber als Komödie „à la Dürrenmatt“ – bisweilen lustig, aber oft auch gallig, so dass einem schon einmal das Lachen im Hals stecken bleibt. Charakteristisch für seine Auffassung ist seine These, eine Geschichte sei erst dann zu Ende gedacht, wenn sie die schlimmstmögliche Wendung genommen habe.
Die Handlung von „Ödipus der Große“ lehnt sich in manchen Details an die Sophokles-Tragödie „König Ödipus“ an; das Geschehen spielt sich jedoch in einer „unhistorischen“ Antike ab – in einer Antike mit Fernsehen, Handy, CDs… Vor allem aber: Die boshafte Komödie nimmt eine völlig andere Wendung als die Tragödie des Sophokles. Zweifellos die schlimmstmögliche …
