Ohne Zen und Aber
Eine Reise durch den japanischen Alltag
Peter Su Markus
Was macht ein deutscher Taiko-Trommler in Japan? Trommeln, sollte
man meinen. Das japanische Trommeln, Taiko genannt, ist zweifelsohne
ein wichtiger Aspekt dieser außergewöhnlichen Japanreise. Angesichts
der sehr persönlichen Suche, zu der der Autor hier aufbricht,
tritt er jedoch in den Hintergrund, um Platz zu machen für ein Japan
‚Ohne Zen und Aber‘, für eine kompromisslose Reise zu schönen
und weniger schönen Orten des japanischen Alltags und ihren Menschen
mit manchmal seltsamen Marotten, die es einem Ausländer
schwer machen, Japan zu verstehen.
Mit seiner ungewöhnlichen Beobachtungsgabe schreibt Peter Su
Markus über Japan mit großer Offenheit und Erstaunen, doch auch
mit einer leisen Wehmut über den Verlust eines Japanbildes, das
im Westen von etlichen Mythen über Kampfkünste, Zen-Buddhismus,
Samurai und Geishas beherrscht wurde und wird.
‚Japan einmal anders.‘ – Das ist schon häufig versprochen und
nur selten gehalten worden. In welche Fettnäpfchen man als Fremder
im Land der aufgehenden Sonne treten kann, welche historischen
Paradigmen ein Japan erschufen, wie wir es gerne sehen,
wie Kampf kunst und Zen unsere Psyche beeinflussen können und
warum die Japaner ’nerven‘, weiß man inzwischen zur Genüge.
‚Ohne Zen und Aber‘ sieht hingegen jeden potentiellen Fettnapf
als Herausforderung, schaut hinter die Grünstreifen der schillernden
Metropolen, räumt gründlich mit althergebrachten Mythen
und Stereotypen auf – so, wie es nur jemand machen kann, der sich
ohne japanische Sprachkenntnisse und mit neugierigem Blick auf
eine kompromisslose Suche begibt. Ein ‚Aber‘ werden Sie in diesem
Buch vergeblich suchen.