Ökonomisches Effizienzkriterium und umweltpolitische Zielbestimmung von Kreuzburg,  Joachim

Ökonomisches Effizienzkriterium und umweltpolitische Zielbestimmung

Umweltqualitätsziele stellen wichtige Orientierungspunkte der umweltpolitischen Prioritätensetzung und Erfolgskontrolle dar. Die wohlfahrtstheoretisch orientierte Umweltökonomik verfolgt in diesem Zusammenhang die Idee der Bestimmung pareto-effizienter Umweltqualitätsziele. Gegenstand der Untersuchung ist die Frage, inwiefern dieser Optimalitätsanspruch in bezug auf Ex ante-Bewertungen, wie sie für die umweltpolitische Zielbestimmung erforderlich sind, eingelöst werden kann. Aus methodologischer Perspektive ist die allgemeine Annahme individueller Wahlhandlungsrationalität und Eigennutzorientierung und der auf eine einzige Dimension reduzierte Wert- bzw. Nutzenbegriff zu kritisieren. Abstrakt läßt sich dies als Ausdruck eines unterkomplexen ökonomischen Verhaltens- und Präferenzmodells auffassen, durch das innerhalb von Ex ante-Bewertungen die bestehenden und z. T. widersprüchlichen Normen und Ziele (‚Präferenzen‘) der Individuen nicht angemessen berücksichtigt werden. Ferner ist die Leistungsfähigkeit des umweltökonomischen Ansatzes auch aus ‚technischer‘ Sicht begrenzt, denn monetäre Bewertungen als Operationalisierung des umweltökonomischen Konzeptes involvieren intra- und intergenerationale verteilungspolitische Werturteile sowie – je nach Monetarisierungsverfahren – eine Reihe verzerrender Einflüsse. Die Umweltpolitik sollte sich deshalb auf die Festlegung minimaler Qualitätsziele konzentrieren. Monetäre Bewertungen können dabei als wichtige Daten, jedoch nicht als alleinige Entscheidungsgrundlage einfließen. Die erforderliche sachliche Konkretisierung der Umweltqualitätsziele ist zumindest teilweise Expertengremien zu überlassen.
Inhalt
1. Einführung
2. Umweltpolitische Funktionen von Umweltqualitätszielen sowie ökonomische und ökologische Probleme ihrer Definition
2.1 Stellung und Funktion von Umweltqualitätszielen im umweltpolitischen Prozeß
2.2 Systemische Qualität umweltpolitischer Ziele
2.3 Das ökonomische Konzept optimaler Umweltqualität
2.4 Zur räumlichen und zeitlichen Differenzierung von Umweltqualitätszielen
2.5 Zusammenfassende Einschätzung und abgeleitete Fragestellungen
3. Qualitätsziele in der praktischen Umweltpolitik: Beispiel Gewässerschutz in der Bundesrepublik Deutschland
3.1 Überblick
3.2 Die ökologische Situation der Gewässer
3.3 Die ökonomische Situation des Gewässerschutzes
3.4 Zur Notwendigkeit der (Re-)Formulierung von Umweltqualitätszielen im Gewässerschutz
4. Tragfähigkeit der wohlfahrtstheoretischen Konzeption der Umweltökonomik bei der Definition von Umweltqualitätszielen
4.1 Methodologischer Individualismus
4.2 Utilitarismus
4.3 Rationalitätsannahme
4.4 Ökonomik aus Austauschtheorie
4.5 Zusammenfassende Einschätzung
5. Leistungsfähigkeit monetärer Bewertungsverfahren bei der umweltpolitischen Zieldefinition
5.1 Verfahren zur monetären Bewertung unterschiedlicher Umweltqualitäten
5.2 Allgemeine Probleme der monetären Bewertung von Umweltgütern
5.3 Zusammenfassende Einschätzung
6. Zusammenfassung und Schlußfolgerungen

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