Patronage, Personalismus, Professionalisierung?
Die vorsichtige Demokratisierung zivil-militärischer Beziehungen in Indonesien
Philip Lorenz
Das Ausmaß ziviler Kontrolle über das Militär ist ein wichtiges Kriterium für den Grad der Demokratisierung eines Landes. In Indonesien verfügte das Militär dank seiner regimeerhaltenden Funktion über großen politischen und ökonomischen Einfluss. In den 15 Jahren seit der Demokratisierung gelang es Regierung und Zivilgesellschaft trotzdem, die zivil-militärischen Beziehungen zu reformieren. Auch deshalb gilt Indonesien heute als der demokratischste Staat Südostasiens. Philip Lorenz stellt die Gründe für diese Entwicklung dar und überprüft, wie erfolgreich zivile Kontrolle wirklich institutionalisiert wurde. Er bewertet seine Ergebnisse aus theoretischer und empirischer Perspektive und formuliert Empfehlungen, wie Deutschland und die USA eine weitere demokratische Konsolidierung Indonesiens unterstützen können.