Paul Drews
Programm einer empirischen Theologie
Cornelia Queisser
In dieser forschungsgeschichtlichen Dissertation wird das theologische Anliegen des protestantischen Theologen Paul Drews (1858-1912) verhandelt, welches sich in seinem Kern darauf beläuft, für die praktische Theologie ein empirisches Paradigma geltend zu machen. Das von Drews hierfür eigens entwickelte empirische Instrumentarium – Die Religiöse Volkskunde, die Religiöse Psychologie und die Evangelische Kirchenkunde – wird im Rahmen der Untersuchungen aufgearbeitet. Dabei ist das theologische Anliegen, das sich aus Drews’ Wahrnehmung der sozialen Frage seiner Zeit ergibt, kulturhermeneutisch motiviert. Die empirische Theologie vom Typ Drews‘ läutet somit eine ‚erste empirische Wendung‘ in der praktischen Theologie um 1900 ein.