Peter Weiss Jahrbuch 21 (2012)
Für Literatur, Kunst und Politik im 20. und 21. Jahrhundert
Arnd Beise, Michael Hofmann
Der einundzwanzigste Band des Peter Weiss Jahrbuchs ist schwerpunktmäßig der Ästhetik des Widerstands gewidmet, die seit 2012 auch auf dem Theater gespielt wird. Eröffnet wird das Jahrbuch mit einer Erstpublikation aus dem Nachlass, nämlich dem Fragment eines Berichts über eine Recherche-Reise 1974 nach Spanien. Jürgen Schutte erläutert den Kontext dieses Fragments in seinem Aufsatz zum Spanienteil der Ästhetik des Widerstands. Deren Rezeption bei Kommunisten im Westdeutschland der 1980er Jahre und ihre Rezeption bei postmodernen Theatermachern der 2010er Jahre sind die Themen der Aufsätze von Moritz Herrmann bzw. Klaus Wannemacher.
Ergänzt werden diese Analysen zu Weiss’ »Jahrhundertroman« (Walter Jens) durch drei Aufsätze zu früheren Werken von Peter Weiss. Das Bild Stockholms im Werk von Weiss untersucht Gustav Landgren, die Entstehung und Rezeption des Trotzki-Stücks wird von Jan Willem Stutje und das Konzept der Deterritorialisierung bei Weiss wird von Oriane Rolland erörtert.
Anknüpfend an das Gespräch mit dem ägyptischen Dichter, ÜberSetzer und Veterinär Yousri Khamis im Peter Weiss Jahrbuch 20 stellt Stephan Milich die Lyrik der arabischen Revolutionen seit 2011 vor.
Das Jahrbuch schließt mit Rezensionen verschiedener Neuerscheinungen, darunter Untersuchungen und Editionen zu Weiss, Erwin Piscator, Imre Kertész, Erich Fried und der deutsch-türkischen Literatur.