Physische und psychische Gewalt gegen Männer in heterosexuellen Partnerschaften von Bennwitz-Heit,  Julia

Physische und psychische Gewalt gegen Männer in heterosexuellen Partnerschaften

Theoretische Betrachtungen und empirische Analysen

Ein Buch über ein Tabu zu verlegen, ist auch heute nicht ganz einfach. Gegen den Staat, gegen die Kirche, gegen die von Männern ausgehende Gewalt oder gegen Kindesmissbrauch zu schreiben, ist nahezu ohne Risiko. In diesem Buch bearbeitet Julia Bennwitz-Heit in einer qualitativempirischen Untersuchung ein The-ma, welches die gesellschaftlich zementierte Vorstellung von Gewalt in heterosexuellen Partnerschaften in Frage stellt: Gewalt der Frau gegen den eigenen Partner.
Im ersten Teil des Buches fasst die Autorin zusammen, zu welchen Erkenntnissen Familiensoziologen aus mehreren Ländern, hauptsächlich aus Nord-amerika, in verlässlichen quantifizierenden Untersuchungen von Konfliktsituationen in Familien in den letzten drei Jahrzehnten gelangt sind. Demnach üben Männer und Frauen annähernd zu gleichen Teilen Gewalt in heterosexuellen Partnerschaften aus. Frauen – so die Ergebnisse dieser empirischen Untersuchungen – verteidigen sich nicht nur, sondern wenden auch als Erste Gewalt an; mit teils erheblichem Verletzungspotenzial. Vergleichbare Studien in Deutschland stehen bis heute aus. Vielfach werden Forschungsansätze in dieser Richtung durch Interessengruppen behindert oder pauschal als „frauenfeindlich“ bekämpft. Die Autorin fordert deshalb zu Recht, umfassende empirische Studien anzulegen, um das beschriebene Gewaltthema quantitativ auch für Deutschland angemessen beschreiben und eingrenzen zu können.
Im zweiten Teil wertet Julia Bennwitz-Heit ihre umfangreichen Interviews mit Männern aus, die in ihrer Partnerschaft physische und psychische Gewalt durch die Frau erfahren haben. Die Auswertungen als auch die tabellarische Einordnung der berichteten Gewalt machen die Tragweite des Themas deutlich. Dabei fällt auf, dass physische Gewalt von Frauen gegen ihre Partner auch und besonders in Gegenwart der gemeinsamen Kinder erfolgt. Von den interviewten Männern wird das „Einsetzen der Kinder alsWaffe“ im Konflikt als massive psychische Belastung empfunden.
Dass es zudem in Deutschland für Männer, die in der Familie Gewalt erfahren, so gut wie keine Beratungsangebote oder praktischen Hilfen gibt, wie sie beispielsweise seit den 1970er Jahren für Frauen in Form von Frauenhäusern oder Beratungsstellen bestehen, wird als gravierendes sozialpolitisches Versäumnis erkennbar.
Dr. Dieter Becker, Verleger

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