Politikberatung durch Bildungsforschung
Das Beispiel: Schulentwicklung in Hamburg
Klaus-Jürgen Tillmann, Witlof Vollstädt
Bildungspolitische Entscheidungen verändern unser Schulsystem. Nicht selten halten es Bildungspolitik und Bildungsverwaltung für erforderlich, durch gezielte wissenschaftliche Forschung die eigenen Sichtweisen aufzuklären und diese Entscheidungen abzusichern. Auf diese Weise wird erziehungswissenschaftliche Forschung unmittelbar in den Prozess der Politikberatung einbezogen. Welche Chancen, aber auch welche Risiken stecken in Forschungsaktivitäten, die auf Politikberatung zielen. Wie groß ist insbesondere die Gefahr, dass die kritische wissenschaftliche Distanz zum Auftraggeber verloren geht? Eine solche Analyse und Reflexion wird in diesem Band anhand von Forschungsprojekten vorgenommen, die im Auftrag der Hamburger Schulbehörde durchgeführt wurden. Beteiligte Wissenschaftler(innen) reflektieren dabei, ob und wie sich eine eigenständige erziehungswissenschaftliche Forschung im Spannungsfeld zwischen politischem Auftrag, administrativen Einflüssen und Erwartungen der Praxis realisieren lässt.