Primäre Gehölzsukzession in der Bergbaufolgelandschaft des Leipziger Südraums
Uta Kleinknecht
Ziel der vorliegenden Arbeit war die vegetationskundliche und ökologische Differenzierung der natürlich aufgewachsenen Gehölzbestände der Bergbaufolgelandschaft des Leipziger Südraums. Die Vorwälder frischer bis trockener Standorte bilden die Grundlage für die Beschreibung einer neuen Assoziation, das Hieracio piloselloidis-Betuletum pendulae. Zur ökologischen Charakterisierung der natürlich aufgewachsenen Gehölzbestände erfolgte einerseits eine qualitative Prüfung aller untersuchten Bestände hinsichtlich soziologischer Bindung, Verbreitungsmechanismen, Strategietypen und Lebensformen, andererseits auf 20 Dauerbeobachtungsflächen die Erhebung der bodenphysikalischen und -chemischen Bedingungen, der vertikalen und altersbezogenen Gehölzstruktur, der Diasporenbank und des Diasporenniederschlags. Eine Charakterisierung der floristisch differenzierten Vegetationseinheiten anhand dieser Parameter außer der Diasporenbank ist möglich. Jedoch liefert die Diasporenbank Aussagen über vorangegangene Sukzessionsstadien. Basierend auf der Erfassung des Ist-Zustandes wurden mit Hilfe indirekter Sukzessionsanalysen Sukzessionsmechanismen und -modelle abgeleitet und praktische Hinweise für die Sanierungsplanung gegeben.