Programmierbare Steuerungen
Beitrag zur Struktur und zum Aufbau
H. Jetter
Steigende Lohnkosten, fortschreitender Mangel an Fa- kräften und wachsender Konkurrenzdruck zwingen die Unternehmen, gegenwärtige Verfahren in Frage zu stellen und nach wirtschaft licheren Methoden zu suchen. In der Energie und Verfahrenstechnik ist ein automatischer Betrieb der Produktions anlagen weit verbreitet, dagegen wird in der Fertigungstechnik überwiegend der Mensch zur Bedienung der Fertigungseinrichtungen eingesetzt, von der Großserien- und Mas senfertigung abgesehen, wo es seit langem üblich ist, auf ein Werkstück oder wenige ähnliche Werkstücke zugeschnittene Fertigungsstraßen zu verwenden. Eben hier in der Großserienfertigung gewinnt neben der Automati sierung die Flexibilität für kapitalintensive Fertigungseinheiten (z. B. Transferstraßen) aus Gründen einer raschen Anpassung an veränderte Marktsituation an Bedeutung. Gleichrangig neben mehr Automatisierung steht die Forderung nach hoher Flexibilität auch im Bereich der Fertigung kleiner bis mittlerer Serien. Das zur Führung einer Fertigungseinheit eingesetzte Steuerungskonzept bestimmt ent scheidend mit die Wirtschaftlichkeit und über die Veränderbarkeit des Steuergeräts die Flexibilität. Die Industrieelektronik mit dem Trend zur Miniaturisierung verbin det die notwendige Sicherheit der Steuergeräte mit einem ständig sich verringernden Preis-Leistungs-Verhältnis. Damit ist es möglich, leistungsstarke, leicht veränderbare Steuersysteme zu realisieren, für die früher die technologische und wirtschaftliche Basis fehlte. Für die automatische Fertigung von Einzelwerkstücken bis zu mitt- – 1- leren Serien setzt sich seit etwa 10 Jahren zunehmend die numerische Steuerung (Ne) von Anfang an in elektronischer Ausführung durch.