Projektierung von Regelungsanlagen
Hans Schöpflin
Als Teilgebiet der Automatisierungstechnik steht die Meß-, Steuerungs und Regelungstechnik im Mittelpunkt des Geschehens. Diese Technik kann jedoch nur wirksam werden, wenn die Produktionsanlage ein auto matisierungsgerechtes Stadium erreicht hat. Dazu ist erforderlich, daß die Mechanisierungsfragen geklärt sind, Meßwerte gebildet werden können und Stellorte für Eingriffe in den Prozeß existieren. Außerdem gehören Transporteinrichtungen, Wägemaschinen und ein breites Sortiment von Spezialmaschinen genauso zur industriellen Automatisierungstechnik wie Datenverarbeitungsanlagen zur Verbesserung der Verwaltungsarbeit. In den letzten Jahren wurde die Digitaltechnik so weit entwickelt, daß neue Formen der industriellen Automatisierung entstanden sind, die es gestatten, Meßwerte und Daten in großer Zahl zu speichern, zu ver arbeiten, zu drucken und als Steuersignale zu verwenden. Unter dem Begriff der Prozeßrechentechnik bahnt sich eine neue Technik den Weg zu einer qualitativ höheren Stufe der industriellen Automatisierung. Bei der Vielseitigkeit der Produktions bedingungen, Anforderungen und Lösungsmöglichkeiten ist die Projektierung von Automatisierungsanlagen fast immer mit einer speziellen Untersuchung und Bemessung verbunden. Wenn die Regelungstheorie heute auch so weit entwickelt ist, daß die prinzipielle Lösung einer Aufgabe unabhängig von der Art des Objekts erfolgen kann, sofern gewisse Kennwerte vorliegen, verbleibt für die Ver wirklichung immer noch ein großer Arbeitsaufwand bezüglich des Ver fahrens, der Schaltung, der Anpassung, der Sicherheit und Geräteauswahl, um eine befriedigende Lösung zu erreichen.