Prozessbezogene Validierung anhand von mentalen Operationen bei der Bearbeitung wirtschaftswissenschaftlicher Testaufgaben
Sebastian Brückner
Validität ist das zentrale Gütekriterium bei der Entwicklung von Tests und anderen
Messinstrumenten. Neben den »klassischen« Verfahren der Qualitätssicherung und
Qualitätskontrolle gewinnen bislang seltener durchgeführte mikroanalytische Studien an
Bedeutung, die im Sinne einer prozessbezogenen Validierung die Interaktion zwischen
Probanden und Testaufgaben in den Blick nehmen. Unter Anwendung qualitativer und
quantitativer Methoden untersucht die vorliegende Arbeit am Beispiel von Studierenden
der Wirtschaftswissenschaften diese Interaktion und ihren Zusammenhang mit dem
Lösungserfolg. Die mehrebenenmodellbasierten Befunde verdeutlichen, dass kognitive
Operationen die Aufgabenbearbeitung dominieren und daher in der Testentwicklung
besonderer Berücksichtigung bedürfen.