Reflex statt Reflexion? Medien- und Journalismusdiskurse in investigativen TV-Magazinen von Maupaté-Steiger,  Kerstin

Reflex statt Reflexion? Medien- und Journalismusdiskurse in investigativen TV-Magazinen

Eine Langzeitanalyse der Berichterstattung von 1960 bis 2004

Wenn wir alles, was wir von der Welt wissen, aus den Massenmedien wissen – wie können dann die Medien selbst über sich und ihre Wirklichkeitskonstruktionen aufklären? Kann eine massenmediale Thematisierung über Medien und Journalismus als vierte Gewalt in einer Demokratie, als selbstregulative Kraft der eigenen Profession oder als Erziehungsmaßnahme zu mündigen Medienrezipienten fungieren? Medienwissenschaftler und Praktiker erhofften sich lange Zeit, die fehlende Transparenz massenmedialer Welt(en)erzeugung durch Medien- und Journalismusjournalismus auszugleichen. Dass im Fernsehprogramm in den letzten Jahren immer mehr Medienmagazine abgesetzt wurden und Medienrubriken wieder aus den Printmedien verschwanden, wurde allerseits als Rückschritt beklagt, ohne jedoch systematisch andere Medienprodukte auf ihre Reflexivität hin zu untersuchen. Seit Sendungsbeginn des ersten regelmäßig ausgestrahlten politischen Magazins 1960 haben sich die Berichterstattungsgegenstände bis 2004 maßgeblich verändert. In diesen Jahren wurden neben den „alten“ Medien das Videogerät, der Personal Computer, das Internet und Handy eingeführt. Wie schlägt sich dies in der Berichterstattung nieder? Werden die alten Medien in der Berichterstattung verdrängt oder verändern sich „nur“ die Themen? Die Schlagworte in der reflexiven Berichterstattung, wie zum Beispiel Parteienproporz, Meinungs- und Pressefreiheit, Fernsehduelle und „embedded journalist“, zeigen bereits innerhalb von vier Jahrzehnten einen Wandel in der öffentlichen Kommunikation über Medien und Journalismus an. Systematisch wurde sowohl die thematische als auch die ästhetische, journalistische Darstellung von Journalismus/Journalisten und Medien in investigativen Magazinen untersucht. Bislang wurden in der Medienforschung eher Journalisten über ihre Arbeit und ihr Verhältnis zur Eigenberichterstattung befragt, anstatt die Produkte selbst und insbesondere das meistgenutzte Massenmedium Fernsehen als Reflexionsinstanz empirisch zu erforschen. Der investigative Fernsehmagazinjournalismus eignet sich aufgrund seines spezifischen Arbeitsprogramms besonders für eine kritische Reflexion über Medien und Journalismus, wobei dieser im Zuge der Ökonomisierung des Journalismus – auch in den politischen TV-Magazinen – immer weniger stattfindet.

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